Der nächste Schritt

Im Angesicht von Herausforderungen, die das tägliche Leben unüberwindbar erscheinen lassen, mag man sich fragen: An wen kann ich mich in meiner Not wenden, wenn mir die Situation über den Kopf zu wachsen droht? Oft fühlen sich Betroffene isoliert und ernsthaft besorgt, da sie das Gefühl haben, ihr Anliegen werde von ihrem Umfeld nicht wahrgenommen oder ernst genommen. Nicht selten sind Familienangehörige durch eigene berufliche Verpflichtungen derart beansprucht, dass sie kaum Unterstützung leisten können.

Bei meiner Arbeit im sozialen Dienstleistungssektor habe ich wiederholt beobachtet, dass Betroffene selbst mit den vermeintlich einfachsten Aufgaben des Alltags überfordert sind. Seien es Fragen wie das Ausfüllen von Formularen, die Organisation eines Arzttermins inklusive Begleitung, oder alltägliche Handlungen wie das Versenden eines Briefes, die Auswahl frischer Kleidung, die Zubereitung von Mahlzeiten oder gar die Vorbereitung auf einen notwendigen chirurgischen Eingriff – die Herausforderungen können vielfältig sein. Besonders dann, wenn keine direkte pflegerische Unterstützung verfügbar ist, stellt sich die Frage, wer für die notwendigen Alltagsaufgaben, wie das Auffüllen des Kühlschranks oder das Beziehen des Bettes, verantwortlich ist.

Es ist eine traurige Wahrheit, dass nicht jeder auf ein Netzwerk aus Familienmitgliedern zurückgreifen kann. In einigen Fällen werden Nachbarn erst auf die prekäre Situation aufmerksam, wenn die Lage eskaliert. Meine Dienstleistungen richten sich an diese Personen, um ihnen in solchen Lebensmomenten beizustehen, ihnen Unterstützung und praktische Hilfestellungen zu bieten, um die Lebensqualität zu verbessern und ein Gefühl der Sicherheit und Zugehörigkeit zu vermitteln.